Computerspiele im Schulunterricht?

Gerade bei Eltern von Kindern und Teenagern, die bei den vereinbarten Videospielzeiten gerne über die Strenge schlagen, sollte folgende Schlagzeile auf den ersten Blick für wenig Begeisterung sorgen: Videospiele gehören in den Schulunterricht“.

Diese Schlagzeile hat dieser Artikel vom 01.10.2014 auf der IT-Website Golem.de jedoch tatsächlich. Die Prämisse hierbei ist die, dass eine bessere pädagogische Betreuung und Aufklärung für einen gesunderen Umgang mit dem Medium sorgen kann. Diese These wird auch von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) unterstützt. Die BpB hat zu diesem Thema folgende kostenlose Informationsbroschüre veröffentlicht:

Broschüre „Faszination Computerspiele“

Videospiele könnten zudem den Unterrichtsstoff gezielt ergänzen und veranschaulichen. Sie würden als „Kulturgut“, als Unterhaltungsmedium analog zu Filmen und Büchern, behandelt werden.

Dass mit dem Stigma „Videospiele sind ein schlechter Einfluss auf die Jugend“ aufgeräumt werden sollte, findet auch Youtuber „LeFloid“, der im ZDF (Sendung Log In-Direkt) im Oktober 2013 auf Augenhöhe mit Deutschlehrer und Buchautor Friedrich Denk über die Rolle von Videospielen diskutiert:

Log In-Direkt mit Friedrich Denk und LeFloid
(YouTube-Video; Sendung ist leider nicht mehr in der Mediathek der ZDF zu finden.)

Viel hängt also davon ab, wie mit dem Medium „Videospiel“ umgegangen wird. Es ist nicht mehr aus dem modernen Kinderzimmer wegzudenken, so viel scheint festzustehen. Daher ist es nun auch vermehrt Aufgabe von Eltern, Pädagogen und Lehrern, sich mit Videospielen auseinanderzusetzen, um die neue Generation an technikaffinen Kindern beim Umgang mit Spielekonsole, PC und Smartphone zu begleiten.

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Die Selbsthilfegruppe für Medienabhängigkeit in Dresden bekommt einen Namen!

Die erste Selbsthilfegruppe für Computersucht, Computerspielsucht, bzw. Onlinesucht in Sachsen traf sich am Mittwochabend zum 6. Mal in der SBB GESOP gGmbh. In diesen 6 Wochen erfolgten Absprachen zwischen den sechs Gründungsmitgliedern bezüglich erster Gruppenregeln und anderen organisatorischen Dingen, die den langjährigen Fortbestand der Gruppe gewähren – neben dem Besprechen von persönlichen Themen wie es in jeder Selbsthilfegruppe üblich ist.

Dieser anfängliche Prozess ist auch noch nicht gänzlich abgeschlossen, jedoch gibt es eine Sache, die schon berichtet werden kann:

Der Name der Selbsthilfegruppe wird „Offline-Netzwerk“ sein.

Die Wahl des Namens ist Programm: Die Mitglieder sind in der Selbsthilfegruppe vernetzt, kommunizieren einmal die Woche munter und erinnern sich gegenseitig daran, sich wieder zu fangen, wenn sie Gefahr laufen, ihre mit sich selbst ausgemachten Tabus zu brechen. Natürlich findet in diesem Rahmen auch eine soziale Vernetzung statt.

Wir sind gespannt, wie der weitere Verlauf der Gruppe aussehen wird.

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Smartphonenutzung – Noch normal oder schon Missbrauch?

Zunehmend ist mit der Verbreitung von Smartphones die Rede von Handymissbrauch, die Zeiten am Smartphone nehmen zu. Aus China gingen im letzten Monat Fotos viral in den Umlauf, in denen der erste Bürgersteig allein für Smartphonenutzer abgebildet war. Ein ähnliches Projekt fand vorher schon einmal in Washington DC. statt. Dort mit dem Ergebnis, dass die Hinweisschilder für Smartphonenutzer von denselben einfach übersehen wurden (Quelle: T-Online).

Um mehr über das Phänomen Smartphonenutzung herauszufinden, haben Bonner Forscher eine App entwickelt, mithilfe derer die Zeiten auf dem Smartphone kontrolliert und parallel durch das Forscherteam ausgewertet werden können. Die App nennt sich „Menthal“. Sie gibt Feedback darüber, welche Apps wie viel Zeit vom User beanspruchen und lässt diese auch manuell kontrollieren. Auch kann die eigene Nutzung mit der von anderen verglichen werden, sodass sich an einer „Norm“ orientiert werden kann (Quelle: https://menthal.org/).

Bisher nennen die Forsche ihre Ergebnisse „erschreckend“. Am zeitkonsumierendsten erweisen sich Whatsapp, Facebook und Spiele
(Quelle: http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Netzwelt/d/4296126/alle-zwoelf-minuten-am-smartphone.html).

Geklärt scheint es jedenfalls noch nicht zu sein, ob die Handynutzung noch normal ist oder ob Handymissbrauch mittlerweile schon die Norm ist.Die App will hierzu beitragen.

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